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Interview

Nachhaltigkeit im Bau

Ein großes Thema für Bauleute, die unsere Zukunft im Blick haben.

von Hirschengrün

Wir wissen: Die ökologischen Folgen eines jeden Bauprojekts sind enorm. Man braucht einfach viele Rohstoffe. Ganz einfach. Und um anders zu bauen, braucht man einen guten Plan. Den haben wir, denn wir arbeiten mit Architekturbüros, die Wert auf Ressourcen legen. Zum Beispiel „LP architektur ZT GmbH“, unserem künstlerischen Leiter, deren Chef Tom Lechner einige gute Antworten auf Fragen hat. Seine Sichtweise ist geprägt von Achtsamkeit, Toleranz, Verantwortung für sich und andere.

HG

Bier oder Wein?

TL

Bier! Aber im Kühlschrank ist immer auch ein guter Weißwein.

HG

Kapuzenpulli oder Anzug?

TL

Das kommt auf den Anlass an: Kleidung ist für mich immer Ausdruck der Wertschätzung. Ich würde nie im Kapuzenpulli in die Oper gehen. Bei Farben mag ich es unaufdringlich. Zu bunt und grell ist nichts für mich. Genau so wie Oberflächlichkeiten.

Dafür liebe ich Qualität. In Mode, Beziehungen, Kunst, Architektur, überall.

HG

Dein liebster Platz?

TL

Im Wald. Da denke ich viel nach. Über den Tag, das Leben, die Projekte. Das ist – neben meinem Atelier – mein Arbeitsraum.

HG

Was motiviert dich?

TL

Das Leben an sich. Dazu gibt es ein Buch, das ich sehr mag: „Das Café am Ende der Welt“. Lesen! Und Handeln!

HG

Drei Worte, die dich gut beschreiben:

LT

Bodenständig, offen und authentisch. Was mir echt egal ist, ist Status.

HG

Was begeistert dich an diesem Projekt?

TL

Hier haben sich Menschen aus verschiedenen Richtungen getroffen, um gemeinsam etwas zu schaffen. Uns alle vereint der Wille, etwas so zu bauen – und etwas aufzubauen – was über die nächsten Generationen hinweg Bestand hat. Dass sich diese Menschen hier getroffen haben, ihre Energie und ihr Wissen mitbringen, ist eine super Sache. Wenn dann noch Humor und Ehrlichkeit vorhanden sind, werden wunderbare Dinge entstehen.

Das Spannende und gleichzeitig Besondere an dem Projekt war, neben der zentralen, urbanen Lage und dem Potential für Frei- und Grünraumqualität, der historische Bestand des Hotels. Diesen in seiner Qualität zu erhalten, Ihn weiterzudenken und mit neuen zeitgemäßen Antworten zu ergänzen, das war der Anspruch. Im Laufe der Entwurfsprozesses haben sich alle im Vorfeld definierten Qualitäten zu einem stimmigen Gesamtkonzept verdichtet. Ein Glücksfall, dass dies von Bauherrinnen Seite nicht nur gewünscht, sondern letztendlich auch eingefordert wurde. Das Ergebnis wird Salzburg und vor allem diesen Stadtteil nicht nur städtebaulich aufwerten, sondern auch Beispiel für sozial und gesellschaftliche Verträglichkeit darstellen.

HG

Welches Gebäude begeistert dich?

TL

Jeder Heustadl. Die Alltagsarchitektur der Bäuerlichen Bauweise finde ich spannend. Wie intelligent früher gebaut wurde. Da fühle ich das Grundverständnis für die Verantwortung.

Dazu gehört auch, gut zuzuhören. Wie ein guter Gastgeber. Was brauchen die Menschen, wonach sehnen sie sich, was sind ihre Bedürfnisse, um
sich wohl zu fühlen? Ich erinnere mich gut an ein „Diwan“ meiner Kindheit, der Bank beim Ofen, wo man sich „hinknotzen“ konnte. Kleine Nischen, Verspieltes, Verstecke, alles bisschen anders und nicht immer rational erklärbar. Aber doch berührend. Und ganz nah beim Menschen.

HG

Was wird in Zukunft bei Architektur wichtiger?

TL

Dass Architektur eine Gesamtsichtweise braucht, die alles mit einschließt. Die Natur, die Menschen, Ressourcen, Philosophie. Wir werden in Zukunft noch mehr diskutieren, wie man Verantwortung übernimmt. Wir werden neue Wege finden zu bauen – wie man früher gebaut hat: Einfach, aber nicht banal oder simpel. Wir setzen im Hirschen zum Beispiel auf einen Holz- Hybrid-Bau. Der bleibt für immer, wie er ist: gut.

HG

Wie trifft man eine gute Entscheidung?

TL

Bauchgefühl. Ratio hat da keinen Platz.
Mein Lebensmotto ist auch, dass du nie allein bist – alles ist vernetzt und verbunden. Jede Entscheidung, die du triffst, berührt Anderes. Natur, Menschen, Lebensräume, alles.

Alle tollen Projekte unter

www.lparchitektur.at

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